Kirnbauer baut für 30 Mio € neues Nadelholzsägewerk

Der niederösterreichische Schnittholz- und Leimholzhersteller Franz Kirnbauer KG, Prigglitz, will ab Frühjahr 2024 in Neunkirchen/Niederösterreich ein Sägewerk errichten. Die Inbetriebnahme ist 2025 geplant. Dies hat Kirnbauer zusammen mit Vertretern der Gemeinde Neunkirchen Ende April bekannt gegeben. In den zusätzlich zum bestehenden Sägewerk am Firmensitz in Prigglitz sowie der Leimholz- und Pelletfertigung in Ternitz/Niederösterreich dritten Standort wird Kirnbauer rund 30 Mio € investieren. Für den Neubau steht zwischen der Bahnlinie der Südbahn und der Schnellstraße B 17 an der Grenze zum Gemeindegebiet von Wiener Neustadt ein 8 ha großes Gelände zur Verfügung.

Nach Angaben von Franz Kirnbauer soll das neue Sägewerk zumindest in den kommenden Jahren parallel zum bestehenden Werk in Prigglitz betrieben werden. Der auf eine Einschnittskapazität von 250.000 fm/Jahr im Zweischichtbetrieb ausgerichtete neue Standort wird aber in einem ersten Schritt nur einschichtig betrieben werden. Möglicherweise wird es mittelfristig zu einer Verlagerung der Schnittholzproduktion an den neuen Standort kommen. In Prigglitz verarbeitet Kirnbauer bislang rund 100.000 fm/Jahr. Das Holzartenspektrum wird Fichte und in nennenswertem Umfang Kiefer umfassen. Ein kleinerer Teil wird auf die in der Region verfügbare Schwarzkiefer entfallen

Ähnlich wie in Prigglitz wird Kirnbauer in Neukirchen eine Reduzierkreissägelinie von der Esterer WD (EWD) GmbH, Altötting, installieren. Die Sägelinie umfasst eine DWK Reduzierkreissäge mit Vorschnitt und Nachschnitt/Fertigschnittgruppe für Stammlängen zwischen 3 m und 5 m sowie einem Zopfdurchmesser von 12 cm Minimum und einem Stockdurchmesser von 55 cm Maximum. Die Seitenbretter von Vorschnitt und Nachschnitt werden von einer OptiDrive TAE Besäumanlage bearbeitet und aufgetrennt. Derzeit laufen aber noch die Gespräche mit weiteren Sägewerksausstattern für die übrigen Anlagen. Diese sind bereits weit fortgeschritten und sollen in Kürze abgeschlossen werden. Das erzeugte und am neuen Sägewerksstandort getrocknete Schnittholz soll in dem auf Brettschichtholz und Lamellenbalken sowie etwas KVH ausgerichteten Leimholzwerk im nahe gelegenen Ternitz weiterverarbeitet werden. Das Leimholzwerk ist auf eine Jahreskapazität von 85.000 m³ ausgelegt und war im vergangenen Jahr umfassend modernisiert worden.

Große Teile des anfallenden Restholzes werden in einem ebenfalls vorgesehenen Heizwerk sowie in einer Pelletproduktion verwendet. Die Pläne für das Pelletwerk sind anders als beim Sägewerk noch nicht konkretisiert, so dass noch keine Kapazitätsangaben vorliegen. Für die Rundholzzu- und möglicherweise auch die Schnittholzabfuhr soll das Sägewerk einen Gleisanschluss erhalten. Hierfür muss ein bereits bestehendes Anschlussgleis zum nahen gelegenen Rangierbahnhof um rund 100 m verlängert werden. Hierfür führt Kirnbauer derzeit Gespräche mit der Österreichische Bundesbahnen AG (ÖBB), Wien. Ziel ist es, dass der Gleisanschluss bis zur Inbetriebnahme des Sägewerks zur Verfügung stehen wird....

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihres Benutzernamens und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -
- Anzeige -