Praktiker: Fox und Schultheis scheiden aus

Der Praktiker-Konzern ändert das im November 2011 eingeleitete Restrukturierungsprogramm. Der Praktiker-Aufsichtsrat hat dazu am 13. Mai einem neuen Finanzierungskonzept zugestimmt, dessen wesentlicher Bestandteil ein von einem Investor zur Verfügung gestelltes vorrangiges Darlehen in Höhe von 85 Mio € ist. Es soll noch durch eine Kreditfazilität und eine Kapitalerhöhung auf Basis des bestehenden genehmigten Kapitals ergänzt werden. Ebenfalls am 13. Mai wurde das Ausscheiden von CEO Thomas Fox und Restrukturierungsvorstand Josef Schultheis aus dem Konzern beschlossen. Fox hatte für die Restrukturierung ursprünglich Kosten von 300 Mio € eingeplant.

Den Vorstandsvorsitz von Praktiker übernimmt künftig das langjährige Aufsichtsratsmitglied Dr. Kay Hafner, der unter anderem von 2006 bis 2008 CEO der inzwischen liquidierten Kaufhauskette Hertie und zuvor für Wal-Mart in Deutschland tätig war. Das Finanzressort bei Praktiker bleibt in der Verantwortung von Markus Schürholz. Weitere Neubesetzungen im Vorstand sollen zeitnah erfolgen. Die nun mit einer erheblichen Verringerung des Finanzierungsvolumens eingeleitete Phase der strategischen Neuausrichtung des Praktiker-Konzerns beinhaltet unter anderem eine stärkere Profilierung der beiden Marken Praktiker und Max Bahr. Zudem soll, abweichend von der ursprünglichen Restrukturierungsstrategie, eine größere Anzahl Praktiker-Märkte auf Max Bahr umgestellt werden. Während Praktiker mit einem verdichteten Filialnetz ausschließlich als preisaggressiver Discounter im Markt positioniert werden soll, soll Max Bahr noch stärker auf das qualitäts- und serviceorientierte Marktsegment ausgerichtet werden.

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