Der Baumarktkonzern Praktiker und seine Hauptaktionäre haben nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters auf der gestrigen Hauptversammlung einen Kompromiss erreicht. So hat der Praktiker-Vorstand die Zustimmung für sein im Wesentlichen mit dem Finanzinvestor Anchorage entworfenes Sanierungskonzept von Isabella de Krassny als Vertreterin der Hauptaktionäre Maseltov und Semper Constantia bekommen. Im Gegenzug werden zwei Aufsichtsratsmitglieder durch Kandidaten von de Krassny ersetzt. Praktiker-Vorstand Dr. Kay Hafner und Ebbe Pelle Jacobsen werden sich aus dem Aufsichtsrat zurückziehen. Eine Neuwahl des Aufsichtsrats fand im Rahmen der Hauptversammlung aber nicht statt. Die neuen Kandidaten Armin Burger und Erhard Grosnigg sollen in den kommenden Wochen von einem Gericht bestellt werden. Uneinig sind sich der Baumarktkonzern und seine Aktionäre allerdings weiterhin bei der Besetzung des Vorstandes. So hält de Krassny nach wie vor an dem ehemaligen Leiter des Obi-Deutschlandsgeschäfts Andreas Sandmann als Kandidaten für den Vorstandsvorsitz an Stelle von Hafner fest. Hafner will zunächst bis zum 13. August im Amt bleiben. Zudem will de Krassny weitere Vorstandsmitglieder mit Branchenerfahrung berufen. Kurz vor Ende der Versammlung wurde auch die vom Management vorgeschlagene Kapitalerhöhung sowie die angestrebte 15 %ige Beteiligung von Anchorage über Ausgabe einer Optionsanleihe verabschiedet. Anchorage gewährt als Gegenleistung einen Kredit mit einem Zinssatz von 17 %.
Kompromiss zwischen Praktiker und Großaktionären
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