Insolvenzverfahren über Holzheizkraftwerk eröffnet

Am 1. August wurde am Amtsgericht Ingolstadt das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über das Holzheizkraftwerk Pfaffenhofen (Ilm) eröffnet. Zum Sachwalter für die Biomasse Heizkraftwerk GmbH wurde Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé aus München bestellt. Der Eigenantrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung war von der Biomasse Heizkraftwerk GmbH am 21. Mai gestellt worden. Die drohende Zahlungsunfähigkeit wurde von der Gesellschaft mit steigenden Holzkosten bei gleichbleibenden Einspeisevergütungen, Produktionsausfällen aufgrund technischer Schwierigkeiten sowie steigender Kosten für die sich daraus ergebenden Reparaturmaßnahmen erklärt. Für das nach dem Insolvenzantrag uneingeschränkt weiterbetriebene Holzheizkraftwerk liegen zwischenzeitlich auch Übernahmeangebote vor. So hat am 9. Juli eine Bietergemeinschaft unter Führung der Stadtwerke Pfaffenhofen ihr Interesse bekundet. Die Produktion des im Juni 2001 in Betrieb genommenen Holzheizkraftwerks liegt bei jährlich 40.000 MWh Strom und 70.000 MWh Wärme und Kälte. Die Investitionskosten lagen 2001 bei 50 Mio €. Die thermische Produktion des Kraftwerks wird von 180 Kunden abgenommen, darunter auch der in Pfaffenhofen ansässige Babynahrungsmittelhersteller Hipp. Seit 2004 werden in dem Holzheizkraftwerk ausschließlich Waldhackschnitzel sowie Landschaftspflegehölzer eingesetzt. Zuvor war auch Sägerestholz verbrannt worden. Der Verbrauch liegt bei rund 300.000 srm/Jahr.

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