Im ersten Halbjahr konnte die deutsche Holzindustrie ihren Branchenumsatz um 1,2 % auf 16,6 Mrd € leicht steigern. Nach der im Gesamtjahr 2014 erreichten Umsatzsteigerung um über 4 % hat sich die Umsatzentwicklung damit im Verlauf der ersten sechs Monate des laufenden Jahres abgeschwächt.
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) macht hierfür vor allem eine Abkühlung der Neubautätigkeit verantwortlich, zumal die meisten Unternehmen direkt oder indirekt von der Baukonjunktur abhängig sind. Entsprechend ging auch der Umsatz der im Bereich „Holzgewerbe“ zusammengefassten Unternehmen im Vorjahresvergleich um 2,5 % auf 7,6 Mrd € zurück, wobei sich die Einzelsegmente des Holzgewerbes unterschiedlich entwickelten. Während die Sägeindustrie ein deutliches Umsatzminus von 6,8 % auf 2,1 Mrd € ausweist, verzeichnete die Holzwerkstoffindustrie einen Umsatzanstieg um 2,5 % auf rund 2,5 Mrd €. Der „baunahe Bereich“ im Holzgewerbe, der die Hersteller von Fertighäusern, Fenstern, Türen, Treppen und anderen Bauelementen umfasst weist einen Umsatzrückgang um 3,6 % auf 2,3 Mrd € aus.
Einen stark positiven Einfluss auf die Umsatzentwicklung der Holzindustrie haben die positiven Halbjahreszahlen der Möbelbranche. Die Umsätze der Möbelhersteller lagen im ersten Halbjahr mit einem Plus von 4,6 % auf 8,5 Mrd € deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums und über den noch zu Jahresbeginn geäußerten Erwartungen.