Warnstreiks in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen

Nach dem Ende der Friedenspflicht am 13. Oktober in den Tarifgebieten Niedersachsen/Bremen und Westfalen-Lippe ist es bei mehreren Holz und Kunststoff verarbeitenden Unternehmen zu Warnstreiks gekommen. Noch am selben Tag haben Mitarbeiter des Büromöbelherstellers Haworth im niedersächsischen Bad Münder nach einem entsprechenden Aufruf der IG Metall die Arbeit niedergelegt. Weitere Streiks in Niedersachsen folgten am 14. Oktober unter anderem bei dem Bürositzmöbelhersteller Wilkhahn, den Schwesterunternehmen Nolte Küchen und Express Küchen sowie am 18. Oktober unter anderem bei dem Schlafmöbelhersteller Wiemann.

Im Tarifgebiet Westfalen-Lippe haben die Warnstreiks am 14. Oktober in Herford begonnen. Dort haben sich Beschäftigte der Küchenhersteller Pronorm, SieMatic und RWK+Kuhlmann Küchen sowie der Arbeitsplattenkonfektionär Danielmeyer an einer Kundgebung vor dem Marta-Museum der dort ansässigen Verbände der Holz-, Kunststoff- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen (VHK) beteiligt. Auch in Reken bei den Schwering Türenwerken und in Coesfeld bei dem Laminatbodenhersteller Parador wurde gestreikt. Am Montag haben Streikmaßnahmen in Bayern begonnen.
Unterdessen hat am Montag im Tarifgebiet Niedersachsen/Bremen die dritte Verhandlungsrunde in dem seit Anfang September laufenden Tarifstreit stattgefunden. In Baden-Württemberg werden heute weitere Gespräche zwischen den Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen geführt. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie 4,5 % mehr Lohn und Gehalt, eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie eine Aufstockung des Demografiefonds von bisher 300 € je Mitarbeiter auf 750 €.

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