Siempelkamp-Gießerei will Tarifvertrag wechseln

Als Reaktion auf den anhaltenden Kostendruck will die zur G. Siempelkamp GmbH & Co. KG gehörende Siempelkamp Giesserei GmbH vom Flächentarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie in den Flächentarifvertrag für die Stahlindustrie wechseln. Das Unternehmen hat entsprechende Gespräche mit dem Betriebsrat der Gießerei und mit der IG Metall aufgenommen. Der geplante Wechsel des Tarifvertrags soll zusammen mit weiteren Maßnahmen zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit führen.

Siempelkamp hat bereits im ersten Quartal 2016 ein größeres Restrukturierungsprogramm verabschiedet, das unter anderem einen Stellenabbau in den am Stammsitz Krefeld angesiedelten Geschäftsbereichen „Maschinen- und Anlagenbau“ und „Gusstechnik“ beinhaltete. Die dadurch erreichten Verbesserungen im Bereich Gusstechnik werden nach Aussage des Siempelkamp-Geschäftsführungssprechers Dr.-Ing. Hans Fechner durch den aktuellen Metall-Tarifvertrag wieder zunichte gemacht. Fechner hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die meisten anderen Handformgießereien entweder ganz aus dem Flächentarifvertrag ausgestiegen sind oder diesen durch einen Haustarifvertrag ersetzt haben.
Parallel zu den bereits umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen hatte Siempelkamp ein Investitionsprogramm für die Gießerei im Umfang von 3,1 Mio € aufgelegt. Ein Teil dieser Investitionen, wie Roboterstrahlhaus für ein automatisiertes Strahlen von Gussteilen sowie eine Magnesium-Drahtbehandlungsanlage, wurden bereits eingeleitet.

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