Maschinenhersteller stehen wegen Kalendern in Kritik

Nach dem börsennotierten Forstmaschinenhersteller Ponsse gerät in Schweden nun auch der Forstgerätehersteller Stihl wegen der an Kunden verteilten Kalender unter Druck. Nachdem die schwedische Nätverket för Yrkesversamma Kvinnor i Skogsbranschen (NYKS) die Abbildungen in den Kalender als sexistisch und frauenfeindlich kritisiert hatten, sind Unternehmen der schwedischen Forst- und Holzindustrie auf deutliche Distanz zu den Maschinenherstellern gegangen. So hat die Swedish Forest Agency (Skogsstyrelsen) Anfang der Woche bekannt gegeben, dass keine Geräte von Stihl mehr beschafft werden, so lange weiterhin Kalender mit wenig bekleideten Frauen veröffentlicht werden. Aus Sicht von Skogsstyrelsen spielt es dabei auch keine Rolle, dass Stihl die Kalender seit zwölf Jahren nicht mehr in Schweden an Kunden verteilt.

Mitte November hatte sich Jonas Mårtensson, Präsident von SCA Forest, gegen die von dem Maschinenhandelsunternehmen Wahlers Forsttechnik produzierten und verbreiteten Kalender öffentlich an Ponsse gewandt. Wahlers und Ponsse hatten daraufhin den Druck und die Verbreitung des Kalenders gestoppt. Ähnlich wie bei dem seit Jahrzehnten bekannten Stihl-Kalender werden auch bei dem Wahler/Ponsse-Kalender Frauen zusammen mit Forstmaschinen abgebildet.

Aus Sicht von SCA stehen diese Kalender dem Bestreben der Forst- und Holzindustrie entgegen, für Frauen attraktive Arbeitgeber zu sein. In der Stellungnahme kritisiert SCA auch die Präsentationen von Forstmaschinen auf Fachmessen sowie das Verhalten von Mitarbeitern der Hersteller auf den Messeständen.

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