Knauf will US-amerikanische USG komplett übernehmen

Der Board of Directors des US-amerikanischen Baustoffkonzerns USG hat Anfang Mai Gespräche des Managements zum Verkauf des Unternehmens an den Baustoffhersteller Knauf genehmigt. In der Folge haben beide Unternehmen am 4. Mai eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet, in deren Rahmen Knauf unter anderem Einsicht in interne USG-Unterlagen erhalten soll. Der deutsche Baustoffhersteller war bereits im Oktober 2000 bei USG eingestiegen und hielt zum Jahresende 2017 einen Anteil von 10,46 % an dem Unternehmen. Am 15. März hatte Knauf 42 US$ je Aktie für die Übernahme aller ausstehenden Anteile geboten; der Aktienkurs von USG lag zu diesem Zeitpunkt bei 34,15 US$.

Knauf zählt nach eigener Einschätzung zu den führenden Herstellern von Baustoffen und Bausystemen in Europa. Die Gruppe ist weltweit an mehr als 220 Standorten in 86 Ländern mit Produktionsstätten und Vertriebsorganisationen vertreten. Mit 27.000 Mitarbeitern hat Knauf 2017 einen Umsatz von rund 7 Mrd. Euro erwirtschaftet. USG sieht sich selbst als bedeutendster Anbieter von Gipswandbauplatten und zweitgrößter Hersteller von Deckenverkleidungen in den USA. Das Unternehmen betreibt 44 Produktionsstandorte in den USA und Kanada sowie fünf Werke in Mexiko. Über das Joint Venture USG Boral Building Products ist USG zudem in Asien, Australasien und dem mittleren Osten aktiv. Im Geschäftsjahr 2017 hat das Unternehmen mit 6.800 Mitarbeitern weltweit einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 3,2 Mrd US$ erwirtschaftet.

- Anzeige -

Kategorie des Artikels
- Anzeige -