Holzkohlehändler Dancoal verliert FSC-Zertifizierung

Aufgrund der Verwendung von nicht FSC-zertifizierten Hölzern und falscher Deklarationen hat der Forest Stewardship Council (FSC) den Markenlizenzvertrag mit dem polnischen Holzkohle- und Holzbriketthändler Dancoal aufgehoben. Dancoal darf ab sofort kein FSC-Siegel für seine Produktkette mehr verwenden. Das Verbot gilt so lange, bis das Unternehmen Fehler korrigiert hat und eine Wiederholung ausschließen kann.

Der Aufhebung vorangegangen war eine Untersuchung durch Accreditation Services International (ASI), die durch die im Juni 2018 vom World Wide Fund for Nature (WWF) in Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) veröffentlichte „Marktanalyse Grillkohle“ ausgelöst worden ist.
Bei den Untersuchungen durch ASI wurden in Briketts, die laut Deklaration aus 100 % FSC-zertifiziertem Material bestehen sollten, tropische Hölzer gefunden. Bei Tests von Grillholzkohle-Proben am Thünen-Institut in Braunschweig sowie im Labor der US-Forstverwaltung in Madison/Wisconsin konnten tropische sowie subtropische Hölzer nachgewiesen werden. Die Untersuchung der Lieferkette durch ASI wies zudem darauf hin, dass die Tropenhölzer nicht aus einer FSC-zertifizierten Lieferung stammten. Weitere Ermittlungen durch ASI ergaben, dass Dancoal die Trennung von zertifiziertem und nicht-zertifiziertem Material nur nachlässig kontrolliert hatte.

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