Europa: Mittlerweile über 100 Mio fm Schadholz angefallen

Der Herbststurm „Vaia“, der vom 28. bis 30. Oktober 2018 in den Wäldern Norditaliens und im Süden Österreichs zu großflächigen Windwürfen geführt hat, reiht sich in eine Serie von Windwurfereignissen, die von August 2017 bis Ende Oktober 2018 in Teilen Europas große Schäden verursacht haben. Nach den bisherigen Schätzungen wurden in Italien allein durch Vaia mindestens 15 Mio fm und in Österreich etwa 2,8 Mio fm geworfen. Verglichen mit dem Gewittersturm von Mitte August 2017, durch den in Polen, Tschechien und Österreich zusammen rund 12 Mio fm Sturmholz verursacht wurden sowie mit Orkan „Friederike“, der in Deutschland für zusammen etwa 13 Mio fm gesorgt hat, dürfte Vaia das gemessen an den Waldschäden folgenschwerste Sturmereignis in Europa seit Sturm Klaus im Jahr 2009 mit 32 Mio fm gewesen sein. Laut den noch in den vergangenen Monaten immer wieder korrigierten Zahlen verursachten insgesamt fünf größere Windwurfereignisse in Deutschland von August 2017 bis Januar 2018 einen Sturmholzanfall in einer Größenordnung von 20,1 Mio fm.

Neben den verschiedenen Windwürfen der vergangenen 14 Monate sieht sich die Forst- und Holzwirtschaft in weiten Teilen Europas derzeit auch mit einer großflächigen Borkenkäferkalamität sowie mit massiven Trockenschäden konfrontiert. Nach den bislang vorliegenden Schätzungen summiert sich der durch Insektenbefall und Trockenheit verursachte Anfall von Schadholz auf weitere etwa 45-47 Mio fm. Allein Tschechien rechnet demnach für 2018 mit einem Schadholzanfall von 20-25 Mio fm, gefolgt von Deutschland mit 10-12 Mio fm. Allein für 2018 ergibt sich daraus für die DACH-Region, Tschechien, Italien und Slowenien ein Aufkommen von Sturm-, Käfer- und Trockenschäden in einer Größenordnung von zusammen rund 80-82 Mio fm. Zusammen mit den Windwürfen im zweiten Halbjahr 2017 wird inklusive Polen ein Schadensausmaß von über 100 Mio fm erreicht.

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