Bau: Tarifverhandlungen mit Schlichterspruch beendet

Die Tarifverhandlungen für die rund 850.000 Beschäftigten des Bauhauptgewerbes sind heute mit einem Schlichterspruch beendet worden. Die Arbeitnehmer erhalten laut der zwischen dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) bzw. dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der IG Bauen-Agrar-Umwelt erreichten Einigung als Einmalzahlung eine steuer- und sozialabgabenfreie „Corona-Prämie“ in Höhe von 500 € sowie im Tarifgebiet West ab 1. Januar 2021 2,1 % und im Tarifgebiet Ost 2,2 % mehr Geld. Zusätzlich wird ab 1. Oktober ein Zuschlag in Höhe von 0,5 % des Tariflohns zur pauschalen Entschädigung von Wegezeiten und -strecken gezahlt. Des Weiteren wird ab 1. Januar die monatliche Vergütung der Auszubildenden nach Lehrjahren gestaffelt angehoben: 1. Lehrjahr: +40 €, 2. Lehrjahr: +30 €, 3. Lehrjahr +20 €. Die Laufzeit beträgt 14 Monate vom 1. Mai 2020 bis 30. Juni 2021. Die Tarifvertragsparteien haben nun 14 Tage Zeit, dem unter Beteiligung des Schlichters Prof. Dr. Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichts, erreichten Tarifvorschlag zuzustimmen.

Strittig waren bis zuletzt die in den Bautarifverträgen bereits bestehenden Regelungen zur Wegezeitvergütung. Zudem wurde die wirtschaftliche Lage der Bauwirtschaft von den Verhandlungsparteien unterschiedlich beurteilt. Am 25. Juni waren die Tarifverhandlungen nach der dritten Verhandlungsrunde ergebnislos abgebrochen worden und am 26. August unter Leitung von Schlegel in die Schlichtung gegangen.

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