Steinhoff verkauft Kika/Leiner-Gruppe an Signa Holding

Die Steinhoff International Holdings will die österreichische Kika/Leiner-Gruppe an die Immobilieninvestmentgesellschaft Signa Holding von René Benko verkaufen. Laut Steinhoff hat sich Kika/Leiner mit der Signa Holding gestern auf den Verkauf der operativen Gesellschaften und der Immobilien-Holdinggesellschaften geeinigt. Die Signa Holding behält sich allerdings das Recht vor, bis zum 19. Juni eine Due Dilligence-Prüfung der operativen Kika/Leiner-Gesellschaften durchzuführen. Außerdem wurde vereinbart, dass sich der Käufer bis Ende Juli aus der Übernahmevereinbarung für die Immobilien-Holdinggesellschaften von Kika/Leiner zurückziehen kann. Sollte es zur Übernahme kommen, rechnet Steinhoff mit dem Closing der Transaktion bis spätestens Ende September.

Laut Kika/Leiner-Geschäftsführer Dr. Gunnar George werden die Verträge in den nächsten Tagen abgestimmt und fixiert. Die Signa Holding werde den Anfang des Jahres eingeleiteten Restrukturierungsprozess der Gruppe als Garant unterstützen.
Die Verkaufsentscheidung ist vor dem Hintergrund gefallen, dass Kika/Leiner laut Steinhoff aktuell Verluste schreibt und der Bereitstellung umfassender Finanzmittel durch den Mutterkonzern bedarf. Für ein Turnaround wären außerdem zusätzliche Investitionen über mehrere Jahre hinweg notwendig gewesen. Darüber hinaus sind die Bemühungen, Verträge mit neuen Kreditversicherungsgesellschaften abzuschließen, ohne Erfolg geblieben. Anfang Juni hatte sich der Kreditversicherer Euler Hermes zurückgezogen und sichert seitdem keine Forderungsausfälle für Lieferanten der Kika/Leiner-Gruppe mehr ab.
Benko hatte bereits im Januar dieses Jahres die Leiner-Immobile in der Mariahilferstraße in Wien übernommen. Er ist Gründer und Beiratsvorsitzender der Signa Holding, über die er 2012 das Kaufhaus KaDeWe in Berlin und 2014 die Warenhauskette Karstadt übernommen hatte.

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