Rund 2,3 Mio fm Sturmholz in Niederbayern

Die Gewitterstürme am Freitagabend haben in Niederbayern einen Anfall von rund 2,3 Mio fm Sturmholz verursacht. Im angrenzenden Oberösterreich wird von 200.000 fm Sturmholz ausgegangen. Diese Zahlen ergeben sich aus den seit Samstag durchgeführten Erhebungen, die vielfach erst am Montag vollumfänglich nach der Räumung von Zufahrtsstraßen abgeschlossen werden konnten. Die größten Schäden werden in Bayern mit 2,1 Mio fm im Privat- und Körperschaftswälder in den Landkreisen Passau, Freyung-Grafenau und Regen gemeldet. Der vergleichsweise kleine Schadensschwerpunkt liegt dabei in den Gemeinden Hauzenberg und Thyrnau nordöstlich von Passau. Dort sind stellenweise bis zu 70 % der Waldflächen zerstört. Bilder aus diesen Gemeinden zeigen auch einen hohen Anteil an Bruchholz.

Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) melden für den Forstbetrieb Neureichenau rund 150.000 fm Sturmholz. Die im Vergleich zum Privat- und Körperschaftswald vergleichsweise niedrige Zahl ergibt sich daraus, dass der Staatsforstbetrieb in dem Hauptschadensgebiet nur über wenig Waldflächen verfügt. Dementsprechend teilen sich die Sturmholzmengen des Betriebs Neureichenau je zur Hälfte auf die im Landkreis Passau und die im Landkreis Freyung-Grafenau im Bereich des Bergs Dreisessel liegenden Waldgebiete auf. Sturmholz im Umfang von mehreren tausend Festmetern sind darüber hinaus auch den beiden an Neureichenau angrenzenden Forstbetrieben Bodenmais und Wasserburg angefallen.
Außerhalb des niederbayerischen Hauptschadensgebiets wird in Bayern für den Privat- und Körperschaftswald von rund 200.000 fm und bei den Bayerischen Staatsforsten von in Summe einigen zehntausend Festmetern ausgegangen. Ein nennenswerter Teil dieser Schadholzmengen ist in den Wälder im bayerischen Oberland angefallen.
Trotz der vergleichsweise hohen Sturmholzmengen, die überwiegend Fichte und nur zu einem kleinen Teil Laubholz umfassen, wird Waldbesitzern zwischenzeitlich verstärkt empfohlen, mit der Aufarbeitung abzuwarten. Nach Einschätzung von Waldbesitzerorganisation sollen Waldbesitzer ihre Priorität bis zum Beginn einer Sturmholzaufarbeitung im Oktober oder November vielmehr auf die Aufarbeitung der derzeitigen Borkenkäferschäden legen.

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