Rougier legt SFID-Werke still und ernennt neuen CEO

Vor dem Hintergrund massiver Verschiffungsprobleme im Hafen Douala/Kamerun hat der französische Tropenholzkonzern Rougier die Aktivitäten seiner kamerunischen Tochtergesellschaft Société Forestière et Industrielle de la Doumé (SFID) vorübergehend eingestellt. SFID bewirtschaftet Flächen von rund 550.000 ha Wald, die jährliche Einschlagsmenge beläuft sich laut Firmen-Website auf bis zu 200.000 m³ Rundholz. SFID betreibt zudem zwei Sägewerke in Mbang und Djoum. Die jährlichen Produktionskapazitäten in Mbang werden mit 35.000 m³ Schnittholz und 7.000 m³ weiterverarbeitete Produkte angegeben. Im Sägewerk in Djoum können im Jahr rund 12.000 m³ Schnittholz produziert werden. Von der aktuellen Stilllegung betroffen sind rund 700 Mitarbeiter.

In einer gestern veröffentlichten Mitteilung berichtet Rougier im Hinblick auf den Hafen von Douala sowohl von Engpässe bei der konventionellen Break Bulk- als auch im Bereich der Container-Verschiffung. Dadurch hat sich die ohnehin schon seit Längerem angespannte Geschäftslage weiter verschlechtert. Für 2017 rechnet Rougier mit einem erneuten Umsatzrückgang um 7,5 %, nachdem 2016 bereits Einbußen von 9,3 % hingenommen werden mussten. Den vollständigen Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2017 wird der Konzern Ende April vorlegen.

Angesichts der aktuellen Schwierigkeiten wurde auch eine Änderung im Management vorgenommen. Francis Rougier, zuletzt stellvertretender Vorsitzender im Board of Directors, hat am vergangenen Dienstag den Posten des CEO von Eric-Bastien Ballouhey übernommen. Nach Auskunft des Unternehmens wird Ballouhey aber weiterhin im Unternehmen tätig bleiben.

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