Rougier: Ertragslage hat sich weiter verschlechtert

Der französische Tropenholzkonzern Rougier musste nach Einbußen im Jahr 2015 auch im vergangenen Jahr erneut deutliche Rückgänge bei seinen Ergebniskennzahlen hinnehmen. Laut den am Montag veröffentlichten Zahlen, die ursprünglich bereits Ende April erscheinen sollten, hat sich das EBITDA um 26 % auf 8,9 Mio € verringert. Die EBITDA-Marge hat auf 6,0 % nachgegeben. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag mit 0,2 Mio € nur noch knapp im positiven Bereich. Das EBIT ist hingegen mit -0,8 Mio € in die Verlustzone abgerutscht; hierfür war unter anderem eine Abschreibung auf Assets in Kamerun in Höhe von 1,6 Mio € verantwortlich. Beim Nettoergebnis hat sich der Verlust mit -6,3 Mio € fast verdoppelt. Der Konzernumsatz, der bereits im Verlauf des ersten Quartal publiziert wurde, hat sich um 9,3 % auf 149,4 Mio € verringert.

Im Herbst 2016 hatte Rougier angesichts der rückläufigen Ertragsentwicklung eine Reihe von Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. In einem ersten Schritt wurde zum Jahresende eine nicht genutzte Immobilie im Industriehafen „La Pallice" in La Rochelle/Frankreich für rund 2 Mio € veräußert. Wie das Unternehmen jetzt mitgeteilt hat, wurde im April eine weitere ungenutzte Immobilie in Ivry-sur-Seine in der Nähe von Paris für 4,75 Mio € verkauft.

Am 12. Mai konnte das Unternehmen außerdem eine neue Kreditvereinbarung über 15 Mio € mit dem Finanzinstitut Proparco, einem Tochterunternehmen der staatlichen Agence française de développement (AFD) vereinbaren. Der Kredit hat eine Laufzeit von zehn Jahren und soll schwerpunktmäßig zur Finanzierung laufender Projekte an den Standorten im Kongobecken genutzt werden. Bereits zum Jahresende 2016 hatte Rougier seine Verhandlungen zur Reorganisation bestehender Kreditlinien in Höhe von 21,4 Mio € erfolgreich abgeschlossen.

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