EU unterstützt Pappel-Projekt mit knapp 10 Mio €

Die Europäische Union unterstützt das Projekt „Dendromass4Europe“ zum Anbau und zur Verarbeitung von Pappeln mit 9,8 Mio €. Die Förderung für das vom 1. Juni 2017 und bis Mai 2022 laufende Vorhaben erfolgt innerhalb des im Horizon 2020-Rahmenprogramm 2014 gestarteten Programms Bio-Based Industries (BBI) für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen. Dementsprechend sind in dem von der Technischen Universität Dresden koordinierten Projekt mit der IKEA Industry Slovakia, dem Verpackungshersteller Pulpack und der Energochemica Trading auch drei Industrieunternehmen beteiligt. Diese drei Betriebe werden zusammen in einem ähnlichen Umfang wie die EU Mittel für das Projekt bereitstellen.

Ziel des Projekts ist es zum einen, Möglichkeiten für Pappel-Kurzumtriebsplantagen auf bislang landwirtschaftlich genutzten aber nicht mehr benötigten Flächen zu untersuchen. Anders als bei den überwiegende für die Bereitstellung von Energieholz genutzten Kurzumtriebsplantagen steht bei Dendromass4Europe die stoffliche Verwertung des Holzes im Fokus. Die in dem Projekt geplanten etwa 2.500 ha Kurzumtriebsplantagen sollen schwerpunktmäßig in der Slowakei, Ungarn und in Tschechien angelegt werden. Bei der stofflichen Verwendung soll IKEA Industry Slovakia die Möglichkeiten des Einsatzes von Pappel in Leichtbauplatten für die Möbelindustrie untersuchen. Von Pulpack wird der Einsatz von Pappeln bei Fasergussverpackungen getestet. Dabei soll ähnlich wie bei dem dritten und vierten Projekt, bei dem Energochemica Wood-Plastic-Composites (WPC) und Wood-Plastic Granulate entwickeln soll, überwiegend die im Verarbeitungsprozesses anfallende Rinde verwendet werden.

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