Egger-Holzeinkauf in der Ukraine ist EUTR-konform

Der Holzeinkauf der Egger-Gruppe in der Ukraine sowie der damit verbundene Import in die EU entsprechen den Vorgaben der europäischen Holzhandelsverordnung (EUTR). Die in der EUTR festgeschriebenen Sorgfaltsprüfungen (Due Dilligence) werden von Egger erfüllt. Dies gilt auch für den Holzeinkauf in weiteren Risikoländern wie Russland und Weißrussland. Zu diesem Ergebnis kommen die von der Schweizer SGS Société Générale de Surveillance SA (SGS) durchgeführten Audits, die im Rahmen eines bereits im April 2018 mit Egger geschlossenen Überwachungsvertrags durchgeführt wurden. Mit dem Vertrag, der für die Sorgfaltspflichtsysteme in der EUTR nicht zwingend vorgeschrieben ist, lässt Egger die Durchführung der Audits zusätzlich von einem unabhängigen Unternehmen überprüfen. Auslöser für die von Egger ergriffenen Maßnahmen waren die bereits seit längerem verstärkten Aktivitäten von Umweltschutzorganisationen gegen die ukrainische Forstwirtschaft. Hierzu zählen auch die Recherchen und Untersuchungen der Umweltschutzorganisation Earthsight. Die Umweltschutzorganisation hatte bereits im Januar 2018 Fragebögen an die Holzindustrie zu ihrem Holzeinkauf in der Ukraine verschickt.

Die Kritik an der Holzbeschaffung und die Zweifel an der Wirksamkeit der EUTR und der FSC-Zertifikate waren von Earthsight im Juli 2018 öffentlich gemacht worden. In dem 63-seitigen Bericht waren neben der Egger-Gruppe auch der Holzindustrie Schweighofer, der Swiss Krono Group, der Kronospan-Gruppe, Lenzing, International Paper, der Mondi Group oder der JAF Gruppe vorgeworfen worden, von illegalen Vorgängen in der Holzbeschaffung Kenntnis zu haben, daran beteiligt zu sein oder zumindest den im Rahmen der EUTR notwendigen Sorgfaltspflichten nicht genüge zu tun.
Unmittelbar nach Veröffentlichung des Berichts hatte Egger angekündigt, zusätzliche Überprüfungen der besonders für das Werk in Radauti/Rumänien bedeutsamen Holzlieferungen aus der Ukraine durchführen lassen zu wollen. Bei den im Anschluss an die Veröffentlichung des Berichts erfolgten Überprüfungen durch Egger unter der Kontrolle von SGS wurde ein besonderes Augenmerk auf die staatlichen Forstämter gelegt. So sind die Lieferketten bis zurück in den Wald geprüft worden. Im Rahmen so genannter „Field Audits“ wurden auch die Holzlieferketten physisch und nicht nur anhand der Dokumente nachvollzogen.

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