BaySF reduziert Frischholzeinschlag um 200.000 fm

Aufgrund des derzeit zu hohen Rundholzangebots reduziert die Bayerische Staatsforsten (BaySF) im laufenden Geschäftsjahr ihren Frischholzeinschlag im Nadelholz um 200.000 fm. Der Gesamteinschlag wird damit bei etwa 4,75 Mio fm liegen. Einen umfassenden Einschlagsstopp, wie er von Marktteilnehmern gefordert und beispielsweise vergangene Woche vom Landesbetrieb ForstBW im Staatswald Baden-Württembergs verhängt wurde, wird es demnach bei der BaySF vorerst nicht geben.

Die BaySF gehen laut der heute veröffentlchten Mitteilung davon aus, dass sich durch die Einschlagsreduzierung der Gewinn im Geschäftsjahr 2018 von 54 Mio € im Jahr 2017 auf 26 Mio € mehr als halbieren wird. Rein auf die geplante Einschlagsreduzierung bezogen würde dies einer Gewinnschmälerung von 140 €/fm entsprechen. Eine Anfrage bei der BaySF, zu diesen Zahlen und deren Herleitung läuft zur Zeit noch.
Der BaySF-Vorstandsvorsitzende Martin Neumeyer macht in der über dpa verbreiteten Mitteilung vor allem den Klimawandel für das aktuelle Überangebot auf den Nadelstammholzmärkten verantwortlich. Neumeyer verweist in diesem Zusammenhang auf die durch Orkan Friederike im Januar verursachten Sturmholzmengen von rund 11 Mio fm sowie auf das hohe Käferholzaufkommen in Bayern; die BaySF rechnet für 2018 mit erheblichen Käferholzmengen aus allen Waldbesitzarten.
Erschwerend kommt aus Sicht der BaySF aktuell hinzu, dass zahlreiche Sägewerke im Süden Deutschlands sowie in Österreich derzeit mit günstigen Rundholzpartien aus der Aufarbeitung der Friederike-Sturmflächen versorgt sind.

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