Bayern: Käferholzanfall hat sich auf 3,55 Mio fm verdoppelt

In den Wäldern Bayerns ist 2017 mit 3,55 Mio fm eine doppelt so hohe Schadholzmenge als noch 2016 angefallen. Dies geht aus einer Veröffentlichung der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) hervor. Im vergangenen Jahr hat sich besonders die Massenvermehrung des Buchdruckers das dritte Jahr in Folge fortgesetzt. In allen drei Jahren konnten der Buchdrucker drei Generationen ausbilden. Von dem Befall waren nahezu alle Regionen Bayern betroffen. Ein Schwerpunkt des Buchdruckerbefalls lag aber in den nach Sturm „Niklas“ Ende März 2015 entstandenen Schadensgebieten in Südbayern sowie im südlichen Jura, der Oberpfalz und in Niederbayern. Auch bei Kupferstecher hat sich nach der Gradation 2016 im vergangenen Jahr ein weiterhin hoher Befallsdruck ergeben. Schwerpunkte lagen hier in Niederbayern und in Mittelfranken. Bei Kiefern waren 2017 zunehmend Schäden durch Trockenheit, Diplodia-Triebsterben und den Kiefernprachtkäfer feststellbar.

Für das laufende Jahr erwartet die LWF weiterhin einen hohen Befallsdruck durch Borkenkäfer an der Fichte. Dies gilt besonders in der niederbayerischen Sturmholzgebieten, in denen das bei Sturm „Kolle“ im August 2017 angefallen Kalamitätsholz noch nicht voll umfänglich aufgearbeitet ist. Darüber hinaus besteht bei Kiefer weiterhin die Gefahr durch das Diplodia-Triebsterben und durch Prachtkäferbefall.

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