Bayern: Borkenkäfersituation regional zweigeteilt

Die von den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) von Mai bis Ende Juli verbuchte Käferholzmenge ist mit 302.000 fm um rund 22 % niedriger ausgefallen als im vergangenen Jahr. Laut dem aktuellen Borkenkäferbericht der BaySF wurden im Juli 181.000 fm Käferholz verbucht, 6 % weniger als im Vorjahr. Dabei steht allerdings einer vergleichsweise entspannten Forstschutzsituation im Süden des Landes ein Anstieg des Käferholzaufkommens im Frankenwald (Oberfranken), in Teilen Unterfrankens, im westlichen Mittelfranken sowie im Bayerischen Wald gegenüber.

Nach Einschätzung der BaySF haben die hohen Niederschläge der vergangenen Monate zu einer höheren Widerstandsfähigkeit der Fichten geführt. Die teilweise kühlen Nacht-Temperaturen haben zudem dafür gesorgt, dass sich die Borkenkäfer unterschiedlich entwickelt haben und die Schwärmphasen weniger intensiv ausgefallen sind.
Die Zweiteilung zeigt sich auch bei den aktuellen Waldlagerbeständen. Während in Südbayern Bestände zügig abgebaut werden können, muss vor allem im Frankenwald das anfallende Käferholz vielfach erst in Nass- und Trockenlagern zwischengelagert werden. Aufgrund der Gesamtsituation halten die BaySF den Frischholzeinschlag auch weiterhin gestoppt. Je nach Nachfrage und Marktentwicklung soll dieses Vorgehen ab Herbst laufend überprüft werden.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -