Angesichts weiterer Produktionskürzungen rechnen mitteleuropäische Sägewerksvertreter damit, dass die Nadelschnittholzproduktion in Deutschland und auch in Österreich in den Monaten Juni und Juli um durchschnittlich etwa 15-20 % geringer ausfallen könnte, als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. In Summe betrachtet könnten laut diesen Schätzungen und bei einer entsprechend konsequenten Umsetzung der angekündigten Produktionskürzungen in beiden Ländern zusammengenommen etwa 0,9-1 Mio m³ Nadelschnittholz aus dem Markt genommen werden. Zentraler Grund für die Produktionskürzungen ist die bereits seit mehreren Monaten bestehende Diskrepanz zwischen den aktuellen, aus Sicht der Industrie unverhältnismäßig hohen Rundholzbeschaffungskosten auf der einen und den bislang auf den in- und ausländischen Märkten erzielbaren Verkaufspreisen für Nadelschnittholz auf der anderen Seite. Ob und bis wann die Produktionskürzungen auf Seiten der mitteleuropäischen Sägeindustrie Wirkung zeigen, hängt nach Ansicht von Sägewerksunternehmern aber auch davon ab, wie sich der Wettbewerb in Nord- und Osteuropa verhalten wird. Ohne vergleichbare Maßnahmen in anderen Produzentenländern Europas, werden die in Deutschland und Österreich angekündigten Maßnahmen ihre erhoffte Wirkung voraussichtlich verfehlen.
Produktionsrücknahmen nehmen zu
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