In einigen Regionen Deutschlands übersteigt derzeit das Angebot von Pappelrundholz die Nachfrage. Dies gilt insbesondere für einige Gebiete in Nordwest-Deutschland. Dort haben Waldbesitzer die trockenen Herbstmonate Oktober und November 2011 für den Holzeinschlag auf nassen Standorten genutzt. Allerdings ist in dieser Region auch die Nachfrage nach Pappelrundholz gegenüber dem Vorjahr gesunken, nachdem die Furnier- und Sperrholzproduktion des belgischen Arbeitsplattenherstellers Coblo in Aarschot im April 2011 geschlossen wurde. Asien-Exporteure profitieren von dem auch in Belgien und Frankreich erhöhten Pappelstammholz-Angebot und haben stellenweise die Preise um 4 €/fm ab Wald gesenkt. Auch auf Verpackungsholz spezialisierte Sägewerke konnten die Preise in den vergangenen Wochen leicht um 1-2 €/fm reduzieren. Dadurch sind die Preise vielfach auch bei besseren Verpackungsqualitäten wieder unter 40 €/fm ab Wald gefallen. Eine konstante Nachfrage für Pappel gibt es von Thermoholzherstellern. Die Preise blieben in diesem Sortiment auch zum Saisonende hin stabil. Im Gegensatz zum Fernabsatz nach Asien stockt in Süddeutschland der Pappelexport nach Italien und in die Schweiz. Bei geringen Qualitäten zeigten sich dagegen süddeutsche Pelletwerke aufnahmefähig.
Pappel-Überangebot führt zu Preissenkungen
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