Bislang keine Belebung bei KVH-Nachfrage erkennbar

An der mittlerweile seit Mitte/Ende Mai 2022 schwachen Geschäftstätigkeit auf den mitteleuropäischen KVH-Märkten hat sich auch bis Ende Juli nicht Wesentliches geändert. Nach Angaben von Herstellern agiert der Handel im Einkauf weiterhin zurückhaltend. Aufgrund der derzeit kurzen Lieferzeiten wird größtenteils auf günstige Spotangebote zurückgegriffen, Lagerzuführungen finden nicht statt. Die Nachfrage nach KVH nach Liste aus dem Holzbau- und Zimmereigewerbe wird dagegen von Händlern und auch Direktvermarktern als saisonüblich beschrieben. Abgesehen von Ferien bedingten Einflüssen deutet sich auch für die nächsten Wochen in diesem Bereich eine weitgehend normale Geschäftstätigkeit ab. Vergleichbares gilt auch nach wie vor für den Absatz längenkommissionierter Ware für die Fertighausindustrie.
Das KVH-Angebot wurde in den vergangenen Wochen weiter zurückgefahren. Bereits im Juni eingeführten Produktionskürzungen wurden ausgeweitet und auch Hersteller, die bislang noch in normalem Umfang produziert hatten, haben ihre Produktion mittlerweile gedrosselt.
Für Lieferungen im Juli lagen die Franko-Preise für Stangenware an den Handel noch bei rund 340-360 €/m³, rund 60 % weniger als vor einem Jahr. Aktuelle Spotangebote für August-Lieferungen liegen allerdings bereits um weitere 20-30 € unter dem Juli-Niveau. Spätestens für September hoffen Hersteller auf eine gewisse Nachfragebelebung, im Zuge derer dann auch wieder eine Stabilisierung der Preise möglich sein wird.
Neben der anhaltend schwachen Nachfrage hat auch der weitere Rückgang der KVH-Rohsparrenpreise Druck auf die Fertigware verursacht. Lagen die Preise für Rohsparrenpreise KD-Ware aus mitteleuropäischer Produktion unter 240 mm Breite Mitte Juni noch bei im Mittel etwa 340-350 €/m³franko, wurden zuletzt hierfür nur noch etwa 240-260 €/m³ aufgerufen.

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