BaySF testet Starkholzharvester für Buchenernte

Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) setzen seit einigen Tagen versuchsweise einen neu entwickelten Starkholzharvester für die Ernte von Buchenstammholz ein. Mit Hilfe des 2014 von Haas Maschinenbau für das Forstunternehmen Hipp gebauten Harvesters „Raptor“ werden derzeit im Raum Kelheim Buchen bis zu einem Brusthöhendurchmesser (BHD) von 70 cm im belaubten Zustand für Frühlieferungen an große und mittelständische Buchensägewerke gefällt. Der Starkholzharvester verfügt bei voller Kranauslage von 17,4 m noch über eine Nettohubkraft von 3,5 t und soll die bei der Buchenernte im belaubten Zustand bestehenden Schwierigkeiten lösen. So können mit der 70 t schweren Maschine deutliche stärke Buchen als mit den bislang von den BaySF vielfach in der Nadel- und teilweise auch Laubholzernte eingesetzten Raupenharvestern stehend aus dem Bestand gehoben werden. Mit motormanuellen Verfahren ist die Holzernte im belaubten Zustand aufgrund der Arbeitssicherheit nur eingeschränkt unter Anwendung spezieller Holzernteverfahren möglich. Bei vorausverjüngten Buchenbeständen ist der Einschlag von belaubten Bäumen zumindest ab einer gewissen Höhe der Verjüngung aufgrund des fehlenden Sichtkontakts zwischen den Waldarbeitern nicht zulässig.

Bei den während der vergangenen Tage mit dem Raptor durchgeführten Buchenfällungen wurden Stämme bis 40 cm BHD selbst bei voller Kranauslage komplett aus der bis zu 6 m hohen Vorausverjüngung herausgehoben. Bei Buchen bis 70 cm BHD wird zuerst die Krone vom stehenden Stamm getrennt und auf der Rückegasse zu Industrieholz aufgearbeitet; erst in einem zweiten Arbeitsschritt wird dann das Stammholzstück gefällt.

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