Steelcase will sich von weiterem Werk trennen

Der US-amerikanische Büromöbelhersteller Steelcase will ein weiteres Werk in Europa, diesmal in Frankreich, aufgeben. Das hat das Unternehmen gestern in seinem Geschäftsbericht für das erste Quartal 2014/2015 bekanntgegeben. Als mögliche Optionen stehen ein Verkauf oder die Stilllegung im Raum. Welches Werk genau betroffen ist, hat Steelcase nicht konkretisiert. Die US-amerikanische Zeitung "Michigan Business Review" geht allerdings von der Fabrik in Wisches bei Straßburg aus. Die Pläne der Steelcase-Gruppe sehen die Verlagerung der Produktion des Standorts in Frankreich auf andere Werke in der EMEA-Region vor. Steelcase schätzt die aus der Desinvestitionen entstehenden Aufwendungen derzeit auf 30 bis 50 Mio US$; die jährlichen Einsparungen aus der Werksaufgabe sollen sich auf 10 Mio US$ belaufen. Innerhalb von neun Monaten hat das Unternehmen damit bereits die dritte Desinvestitionsentscheidung getroffen. Erst im Oktober 2013 hatte Steelcase entschieden, die Produktion im deutschen Durlangen aufzugeben und die bislang dort angesiedelte Fertigung von Melamin-Stauraummöbeln sukzessive bis zum zweiten Halbjahr 2015 an den neuen tschechischen Standort Stribro zu verlagern. Insgesamt 263 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Auch diese Maßnahme soll jährliche Einsparungen in einer Größenordnung von rund 10 Mio US$ bringen. Darüber hinaus will Steelcase seinen Standort im US-amerikanischen High-Point/North Carolina aufgeben, um auf diese Weise Überproduktion und Kosten zu reduzieren. Bis 2016 sollen die dort ansässige Produktion von Loungesitzmöbeln der Marke „Coalesse“ vollständig eingestellt und 230 Mitarbeiter entlassen werden.

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