XXXLutz sieht sich gegenüber Baumärkten benachteiligt

Die österreichische XXXLutz-Gruppe sieht sich gegenüber Bau- und Gartenmärkten benachteiligt. Während seit gestern kleinere Küchenstudios und Möbelgeschäfte mit einer Verkaufsfläche unter 400 m² und unter anderem auch Bau- und Gartenmärkte in Österreich wieder geöffnet haben dürfen, gilt die wegen des Coronavirus verordnete Schließung der stationären Filialen für den großflächigen Möbelhandel noch bis zum 2. Mai. XXXLutz-Pressesprecher Thomas Saliger verweist laut verschiedenen österreichischen Medienberichten in diesem Zusammenhang unter anderem auf die zur aktuellen Jahreszeit hohe Kundenfrequenz in Baumärkten und den im Vergleich zum Möbelhandel kleineren Verkaufsflächen pro Besucher. Auch im Hinblick auf die Sortimentsüberschneidungen zum Beispiel bei Gartenmöbeln, Bad- und Küchenmöbeln, Leuchten, Bodenbelägen und Sonnenschutz sei die Entscheidung der österreichischen Regierung unverständlich.

Die seit Mitte März in einem Großteil der europäischen Länder verordnete Schließung des stationären Einzelhandels werde bei der XXXLutz-Gruppe in diesem Jahr zu Umsatzeinbußen von rund 10 % führen. Die Onlinezugriffe sind laut Saliger zwar gestiegen, allerdings diene dies zumeist der Vorbereitung des Kaufs in der Filiale vor Ort. Eine nachhaltige Verschiebung zu einem verstärkten Onlinegeschäft im Möbelhandel hält er für unwahrscheinlich. Für die Zeit nach der Krise geht Saliger von gewissen Nachholeffekten aus. Auch von der Tatsache, dass die Kunden in den vergangenen Wochen mehr Zeit zu Hause verbracht haben, könnte der Möbelhandel profitieren. Aktuell befinden sich alle 8.500 XXXLutz-Mitarbeiter in Österreich in Kurzarbeit.
Im Geschäftsjahr 2019 hat der Umsatz der XXXLutz-Gruppe, zu der auch die beiden Discountschienen „Mömax“ und „Möbelix“ gehören, noch zweistellig um 15,9 % auf 5,1 Mrd € zugelegt. Das Unternehmen betreibt derzeit rund 320 Einrichtungshäuser in 13 europäischen Ländern.

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