VDM kritisiert fehlende Öffnungsperspektive im Handel

Die Bund-Länder-Konferenz hat gestern beschlossen, den in Deutschland seit Mitte Dezember und zuletzt bis zum 14. Februar geltenden harten Lockdown nochmals bis zum 7. März zu verlängern. Der nicht versorgungsrelevante Einzelhandel und damit auch der stationäre Möbelhandel müssen daher für weitere drei Wochen geschlossen bleiben.

Der VDM kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die im Vorfeld der Entscheidung in Aussicht gestellte Öffnungsperspektive nicht vorgelegt wurde, sondern erst noch erarbeitet werden muss. Durch die gestern ebenfalls beschlossene Absenkung des Inzidenzgrenzwerts von 50 auf 35 werde die Situation noch einmal verschärft.
Nach Angaben des VDM-Geschäftsführers Jan Kurth führt die Verlängerung des Lockdowns zu einer weiteren Verschlechterung der bereits jetzt teilweise kritischen Auftragslage in der deutschen Möbelindustrie. Schon im Januar sind die Auftragseingänge in der Spitze um über 80 % zurückgegangen. Laut einer verbandsinternen Umfrage plant etwa die Hälfte der befragten Möbelhersteller für Februar Kurzarbeit.
Für die Zeit, in der die Handelsflächen weiter geschlossen bleiben müssen, fordert der VDM daher die Möglichkeit von individuellen Beratungsterminen. Diese sollen vorab digital gebucht werden und auf maximal zwei Personen pro Haushalt sowie eine Beratungszeit von einer Stunde begrenzt sein.
Vor der gestrigen Entscheidung hatte sich der VDM bereits in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Kanzleramtsminister Helge Braun gewandt und ein mögliches Öffnungskonzept für den Möbelhandel vorgelegt. Das Maßnahmenpaket sah unter anderem die Vorbuchung von Beratungsterminen, eine Verkaufsfläche von 50 m² pro Kunde, eine FFP2-Maskenpflicht und längere Öffnungszeiten am Abend und Wochenende vor.

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