Steinhoff will offenbar auch Conforama verkaufen

Die Steinhoff International Holdings will offenbar die französische Möbelhandelskette Conforama veräußern. Nach gleichlautenden französischen Medienberichten wurde das Unternehmen von dem mit dem Verkauf beauftragten Bankinstitut Rothschild mehreren potenziellen Interessenten zum Kauf angeboten, darunter Fnac Darty und But. Fnac Darty habe das Angebot bereits abgelehnt. Laut einem Bericht von „Le Figaro“ sei But der einzige verbliebene ernsthafte Kaufinteressent. Bevor Conforama in exklusive Verhandlungen mit einem potenziellen Käufer tritt, will sich die Kette laut den Berichten mithilfe eines Sozialplans restrukturieren. Der Sozialplan könne demnach den Abbau von bis zu 2.000 Stellen und die Schließung von etwa 40 Filialen, davon der Großteil in Frankreich, beinhalten.

Conforama beschäftigt insgesamt rund 14.000 Mitarbeiter und betreibt 337 Filialen, davon 235 in Frankreich und 102 in Portugal, Spanien, Luxemburg, der Schweiz, Italien sowie über die Vertriebsschiene „Emmezeta“ auch in Kroatien und Serbien. Das Unternehmen wurde laut den letzten veröffentlichten Zahlen in den ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017/2018 (30. September) rund 2,550 Mrd € umgesetzt. Im Geschäftsjahr 2015/2016 waren 3,5 Mrd € erwirtschaftet worden.
Im Verlauf des Jahres 2018 hatte Steinhoff mit Impuls, Puris und Steinpol bereits sämtliche europäische Produktionsaktivitäten im Bereich Möbel aufgegeben. Im Handelsbereich waren die Beteiligungen an Habufa und Poco veräußert worden. In Europa gehören damit neben Conforama noch die Vertriebsschienen Lipo in der Schweiz und Abra in Polen zum Konzern.

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