Steinhoff will Kreditgeber um Stillhalteabkommen bitten

Die Steinhoff International Holdings will einige seiner Kapitalgeber in Bezug auf die bestehenden Kreditlinien bestimmter europäischer Konzerngesellschaften um ein Stillhalteabkommen bitten. Wie aus einer am vergangenen Freitag veröffentlichten Mitteilung hervorgeht, sollen die Zinsen dagegen wie vertraglich vereinbart weitergezahlt werden. Mit dem Stillhalteabkommen will sich Steinhoff bis zum 30. Juni Zeit verschaffen, um die Aktivitäten der Tochtergesellschaften weiter zu stabilisieren. Als Teil des Abkommens wird der Konzern bis zu dem genannten Zeitpunkt keine Dividenden auszahlen. Außerdem sollen bestehende Finanzvereinbarungen auf Wunsch der jeweiligen Kapitalgeber gekündigt werden. So wurde unter anderem bereits eine revolvierende Kreditfazilität über insgesamt 2,9 Mrd in Bezug auf den noch ausstehenden Betrag gestrichen. Im Rahmen dieser Kreditfazilität, die über die Tochtergesellschaft Steinhoff Europe läuft, hat Steinhoff 1,363 Mrd € in Anspruch genommen. Der Betrag wird am 2. Juni 2021 zur Rückzahlung fällig. Von dem geplanten Stillhalteabkommen ausgeschlossen sind unter anderem die neu beschafften Finanzmittel der Tochtergesellschaften Pepkor Europe und Conforama.

Wie Steinhoff weiter mitgeteilt hat, sind Stephanus Johannes Grobler und Mariza Nel als Directors zurückgetreten. An ihrer Stelle wurden Louis du Preez und Frans Johannes Geldenhuys zu Directors ernannt. Der Steinhoff-Aufsichtsrat hatte den auf Unternehmensrecht spezialisierten Anwalt du Preez Ende Dezember als Commercial Director bestellt. Geldenhuys war Anfang Januar als Head of Treasury in den Steinhoff-Vorstand berufen worden. Außerdem ist Thierry Guilbert mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsrat zurückgetreten, in dem er seit November 2015 Mitglied war. Guilbert fungierte von 2008 bis 2014 als CEO von Conforama.

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