Steinhoff: Weitere Klage im Rechtsstreit um Bilanzen

Im Rechtsstreit zwischen dem Steinhoff-Konzern und einem früheren Joint Venture-Partner haben die OM Handels GmbH und WM Handels GmbH bei der Handelskammer des Gerichtshof in Amsterdam/Niederlande einen Antrag auf ein Verfahren im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2016 gestellt, wie Steinhoff heute mitgeteilt hat. Die beiden Unternehmen haben den früheren Joint Venture-Partner zwischenzeitlich übernommen. Eine Anhörung ist für den 21. September 2017 geplant.

Steinhoff-CEO Markus Jooste geht davon aus, dass der Antrag zurückgewiesen wird. Der Jahresabschluss für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 2016 ist laut Jooste korrekt und hat einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer erhalten. Die Vorwürfe gegen Steinhoff seien daher unbegründet.
Der Rechtsstreit zwischen Steinhoff und dem ehemaligen Joint Venture-Partner läuft bereits seit zwei Jahren und wird derzeit vor deutschen Gerichten verhandelt. Zuletzt war Ende August bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Oldenburg gegen den Konzern wegen möglicher unrichtiger Darstellung der Bilanzen ermittelt. Steinhoff hatte dies zurückgewiesen und eine Zusammenarbeit mit den Behörden angekündigt. Zudem hat Steinhoff in Deutschland rechtliche und externe Prüfungsgesellschaften bestellt, um die Angelegenheit selbstständig zu untersuchen. Diese haben laut Steinhoff festgestellt, dass keine Beweise für irgendwelche Vergehen bestehen.
Steinhoff hat dennoch für mögliche Verbindlichkeiten, die sich aus dem laufenden Rechtsstreit ergeben können, Rückstellungen gebildet.

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