Steinhoff hat Periodenverlust von 599 Mio € verzeichnet

Die Ergebniskennzahlen der Steinhoff International Holdings haben sich in dem Ende März abgelaufenen ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/2018 verschlechtert. So hat der Konzern einen Periodenverlust von 599 Mio € eingefahren. Bereits Mitte Mai hatte Steinhoff einen nicht näher bezifferten Nachsteuerverlust angekündigt. Damals hatte der Konzern die Ergebnisverschlechterung unter anderem mit Kosten im Zusammenhang mit Beratungsdienstleistungen und Gerichtsprozessen sowie mit Verlusten beim Verkauf von Assets, Wertminderungen, Abschreibungen und Währungsverlusten aus Währungsswaps begründet. Der operative Verlust des Konzerns belief sich auf 381 Mio €. Das EBITDA ist um knapp drei Viertel auf 45 Mio € eingebrochen.

Der konsolidierte Umsatz hat um 6 % auf 9,345 Mrd € nachgegeben. Bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2017/2018 war ein Rückgang um 5 % verzeichnet worden. Vom Gesamtumsatz entfielen im aktuellen Berichtszeitraum 4,582 Mrd € auf den größten Geschäftsbereich „Household Goods“, der die Aktivitäten mit Haushaltswaren und Möbeln umfasst. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Minus von 16,6 %. In der Umsatzzahl ist der Möbeldiscounter Poco aufgrund der geänderten Konsolidierungsbasis nicht berücksichtigt. Steinhoff hat den Poco-Umsatz mit 704 Mio € gesondert ausgewiesen. Ein Vergleichswert für die Vorjahresperiode wurde nicht veröffentlicht. Ende April hatte Steinhoff seinen 50 %-Anteil an Poco an den weiteren Anteilseigner Dr. Andreas Seifert verkauft, der seitdem 100 % der Anteile an Poco hält.
Die zum Konzern gehörende französische Möbelhandelskette Conforama hat einen im Vorjahresvergleich um 0,6 % verbesserten Umsatz von 1,831 Mrd € (+0,6 %) erreicht. Dabei standen den auf vergleichbarer Verkaufsfläche in Frankreich, auf der iberischen Halbinsel und dem Balkan erzielten Steigerungen Rückgänge in der Schweiz und Italien gegenüber. Die Schweizer Möbelhandelskette Lipo musste einen Umsatzrückgang um 15 % auf 86 Mio € hinnehmen. Der Umsatz der österreichischen Kika/Leiner-Gruppe lag mit 470 Mio € in etwa auf dem Vorjahresniveau. Im Juni hat sich Steinhoff mit der österreichischen Signa Holding auf den Verkauf von Kika/Leiner geeinigt. In den USA hat der Matratzenhändler Mattress Firm mit 1,255 Mrd € einen Rückgang von 17 % verbucht.
Der Geschäftsbereich „General Merchandise“ hat im ersten Halbjahr 2017/2018 insgesamt 1,849 Mrd € (+6 %) und der Bereich „Automotive“ 766 Mio € (+9 %) erwirtschaftet. Für STAR wurde wurde ein Umsatz von 2,147 Mrd € (+10 %) und für Group Services ein Umsatz von 1 Mio € (-88 %) ausgewiesen.

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