Poco grenzt sich von Turbulenzen bei Steinhoff ab

Die Möbelhandelskette Poco weist Versuche zurück, mit den jüngsten Entwicklungen bei der Steinhoff International Holdings in Zusammenhang gebracht zu werden. In einer heute veröffentlichten Mitteilung hat Poco betont, dass Steinhoff neben Dr. Andreas Seifert nur einer von zwei Poco-Gesellschaftern ist. Außerdem sei das Unternehmen, das nach deutschem Handelsrecht bilanziert ist, in seiner wirtschaftlichen und strategischen Ausrichtung eigenständig. Die Bilanzstruktur sei solide und die Liquiditätsstruktur unabhängig vom aktuellen Geschehen bei Steinhoff. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Oldenburg wegen möglicher Bilanzmanipulationen sei nicht gegen Poco gerichtet. Poco wird in diesem Jahr voraussichtlich einen Umsatz von 1,6 Mrd € erzielen. Die Ereignisse beim Gesellschafter Steinhoff haben für Poco bisher keine absehbaren Auswirkungen. Daher hält das Unternehmen an seiner bisherigen Expansionsstrategie fest. Im kommenden Jahr sollen wieder mehrere Filialeröffnungen erfolgen. Details zu den Eröffnungen hat das Unternehmen nicht bekanntgegeben.

Der Steinhoff-Konzern war in den vergangenen Wochen verstärkt mit Bilanzfälschungsvorwürfen konfrontiert worden. Nach dem am Dienstag erfolgten Rücktritt des langjährigen CEO Markus Jooste, der im Zusammenhang mit neuen Erkenntnissen in Bezug auf die laufenden Untersuchungen von Bilanzunregelmäßigkeiten stand, war der Kurs der Steinhoff-Aktie am Mittwoch um mehr als die Hälfte eingebrochen. Daraufhin hatte Steinhoff bekanntgegeben, durch den Verkauf von Assets seine Liquidität steigern zu wollen. Bis zum heutigen Tag hat die Steinhoff-Aktie über 80 % an Wert verloren.

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