Möbelindustrie: Umsatz ist 2020 um 3,7 % gesunken

Der Umsatz der deutschen Möbelindustrie hat 2020 um 3,7 % auf 17,24 Mrd € nachgegeben. Während der Rückgang im Inland mit 1,6 % auf 11,85 Mrd € vergleichsweise gering ausgefallen ist und die damit im Frühjahr Corona-bedingt verzeichneten Einbußen nahezu ausgeglichen werden konnten, hat der Auslandsumsatz mit einem Minus von 7,9 % auf 5,39 Mrd € deutlicher abgenommen. Die Exportquote ist in der Folge um 1,5 Prozentpunkte auf 31,2 % zurückgegangen.

Bei Betrachtung der einzelnen Segmente hat sich die Küchenmöbelindustrie mit einem Plus beim Gesamtumsatz von 4,5 % auf 5,26 Mrd € am stärksten entwickelt. Auch die Polstermöbelhersteller haben das Jahr mit einem Zuwachs abgeschlossen (+1,9 % auf 0,92 Mrd €). In den übrigen Segmenten wurde das Vorjahresniveau dagegen verfehlt. Die Rückgangsraten reichten von -3,6 % bei Matratzen bis zu -10,5 % bei Büromöbeln.
Nachdem die deutsche Möbelindustrie das vergangene Jahr noch mit vergleichsweise geringen Einbußen abgeschlossen hat, stellt sich die Lage laut VDM-Geschäftsführer Jan Kurth seit Jahresbeginn 2021 schwieriger dar. Die mittlerweile seit neun Wochen andauernde Schließung des stationären Möbelhandels, treffe die Möbelhersteller in der eigentlich umsatzstärksten Zeit des Jahres. Da es trotz der unterbreiteten Vorschläge an die Politik weiterhin an einer Öffnungsperspektive fehle, seien die kommenden Monate aufgrund der derzeit schwachen Auftragslage und eventuell abreißender Lieferketten von einer starken Unsicherheit geprägt. Der weitere Geschäftsverlauf ist daher maßgeblich von der Wiedereröffnung des Einzelhandels abhängig.
Möbelindustrie

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