Internationale Sammelklage gegen Steinhoff eingereicht

Die südafrikanische Anwaltskanzlei LHL Attorneys hat am vergangenen Donnerstag vor dem High Court in Johannesburg eine Sammelklage wegen Anlegerschäden gegen die Steinhoff International Holdings und ihre Vorgängergesellschaft Steinhoff International Holdings Limited (SIHL) eingereicht. An der Vorbereitung der Sammelklage war auch die Tübinger TILP Litigation Rechtsanwaltskagesellschaft beteiligt, die gemeinsam mit LHL Attorneys und der niederländischen Kanzlei Bynkershoek Dispute Resolution eine internationale Anwaltskooperation zum Schadensfall Steinhoff bildet. Nach Angaben von TILP wird Steinhoff der Verstoß gegen kapitalmarktrechtliche Gesetze sowie Bilanzmanipulation über mehrere Jahre hinweg vorgeworfen. Mit der Klage sollen nun Schadenersatzansprüche von Steinhoff-Aktionären in Höhe von insgesamt rund 12 Mrd € aufgrund von Aktienkäufen seit dem Jahr 2013 geltend gemacht werden.

Angeklagt sind neben der Konzernholding auch Banken wie die Commerzbank AG und die Standard Chartered Bank, auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Deloitte und Rödl & Partner sowie verantwortliche Einzelpersonen, darunter der ehemalige Steinhoff-CEO Markus Jooste, der ehemalige CFO Ben la Grange und der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Christoffel Wiese.
TILP hatte bereits am 19. Dezember vergangenen Jahres eine erste deutsche Anlegerklage gegen Steinhoff am Landgericht Frankfurt/Main eingereicht und einen Antrag auf Einleitung eines Musterverfahrens gestellt. Die nun in Zusammenarbeit mit LHL Attorneys in Südafrika eingereichte Sammeklage ist laut TILP Teil einer grenzüberschreitenden Prozessstrategie, die mehrere Länder umfasst.

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