Geschäftsbetrieb der Neue Alno GmbH wird eingestellt

Für die insolvente Neue Alno GmbH und die BBT Bodensee Bauteile GmbH konnte kein Investor gefunden werden. Da die Fortführung der beiden Gesellschaften nach Angaben der Geschäftsführer Jochen Braun (Finanzen und Produktion) und Michael Spadinger (Vertrieb und Einkauf) aus eigener Kraft nicht möglich ist, muss der Geschäftsbetrieb bis Ende September eingestellt werden. Bis dahin sollen die noch bestehenden Aufträge ausproduziert werden.

Derzeit werden die Möglichkeiten zur Einrichtung einer Transfergesellschaft geprüft. Deren Zustandekommen ist allerdings noch an verschiedene, nicht näher genannte Voraussetzungen geknüpft. Von der Insolvenz sind rund 230 Mitarbeiter betroffen. Im Frühjahr 2020 hatte die Neue Alno GmbH bereits über sämtliche Unternehmensbereiche hinweg knapp 60 Stellen abgebaut
Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung über die Neue Alno GmbH und die BBT Bodensee Bauteile GmbH durch das Amtsgericht Hechingen ist am 1. September erfolgt. Der bisherige vorläufige Sachwalter Dr. Holger Leichtle von der Wirtschaftskanzlei Görg wurde dabei als Sachwalter bestätigt. Einem entsprechenden Antrag von Ende Juni hatte das Gericht am 5. Juli stattgegeben. Begründet wurde der Liquiditätsengpass damals mit Verzögerungen beim Zahlungseingang aus einem Grundstücksverkauf in Pfullendorf, einem höheren Vorfinanzierungsaufwand im Zusammenhang mit der Corona-Krise, verspäteten Zahlungen auf Kundenseite und gestiegenen Materialkosten. Der bereits vor der Antragstellung im Frühjahr eingeleitete Investorenprozess wurde in den vergangenen Wochen fortgeführt. Laut früheren Angaben wurden sowohl mit strategischen Investoren als auch Finanzinvestoren aus dem In- und Ausland Gespräche geführt.

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