Bega-Gruppe rechnet mit Lieferausfällen aus China

Die Bega-Gruppe geht in naher Zukunft von Lieferausfällen durch Probleme bei der Beschaffung von fertigen Möbeln und Zulieferprodukten aus China aus. Die Versorgungsprobleme sind in der Ausbreitung des Coronavirus begründet, die in einigen Regionen Chinas zu Produktionsunterbrechungen geführt hat. Das geht aus einem Kundenanschreiben der Gruppe vom 2. März hervor. Fertige Möbel kauft die Gruppe laut dem Schreiben in vergleichsweise geringem Umfang in China ein. Die vorliegenden Aufträge der Bega-Kunden seien durch vorhandene Lagerbestände weitgehend abgedeckt. Für Neuaufträge seien erste Engpässe aber bereits absehbar.

Die Lieferanten der Bega-Gruppe seien in wesentlich stärkerem Umfang auf Lieferungen vor allem von Beschlägen, Beleuchtungen, Stoffen und Folien aus China angewiesen. Die Gruppe hat nach Bekanntwerden des Coronavirus-Ausbruchs ihre Lieferanten gedrängt, alle verfügbaren Lagerbestände umgehend zu kaufen und nach Deutschland bzw. Polen liefern zu lassen. Die Bega-Gruppe kann daher ihre Lieferfähigkeit nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr zusichern. Werbeaktivitäten sollten die Handelskunden aber grundsätzlich mit den Bega-Gesellschaften abstimmen.
Bega-Geschäftsführer Thorsten Hilpert und Rüdiger Schliekmann sowie Firmeninhaber Dieter Hilpert befürchten allerdings, dass die Ausbreitung des Coronavirus auch im zweiten Halbjahr für Beschaffungsprobleme sorgen wird. Deshalb hat die Gruppe bereits alle verfügbaren Bestände für die Produktion im zweiten Halbjahr gekauft und will diese, sobald die Materialien fertig und Transportkapazitäten vorhanden sind, nach Deutschland bzw. Polen bringen lassen. Darüber hinaus hat sich die Gruppe entschlossen, bei der Beschaffung von Materialien auch auf andere Länder auszuweichen, selbst wenn die Alternativmaterialien zum Teil deutlich teurer sind. Trotz aller getroffenen Maßnahmen kann die Bega-Gruppe ihre Lieferfähigkeit für das zweite Halbjahr derzeit nicht garantieren.
Darüber hinaus hat die Gruppe Reisen ihrer Mitarbeiter nach China, Korea, Indien und die Türkei eingestellt. Besuche von benachbarten Lieferländern werden auf den unbedingt nötigen Umfang beschränkt. Messebesuche im Ausland sind zunächst nicht mehr vorgesehen.

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