Cotta Möbelwerke stellen Insolvenzantrag

Der aus der Insolvenzmasse der Schieder Möbelwerke hervorgegangene Kastenmöbelhersteller Cotta Möbelwerke hat am 21. Februar Insolvenzantrag beim Amtsgericht Detmold gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht Dr. Peer Hendrik Heerma aus Hamburg bestellt, der über seine Kanzlei in Detmold unter anderem auch für Bergmann Möbel zuständig war. Cotta beschäftigt 375 Mitarbeiter und setzt nach Auskunft des Geschäftsführers Steffen Urbschat etwas mehr als 50 Mio € um. Die Gewinnschwelle wurde im laufenden Geschäftsjahr 2010/2011 (31. März) noch nicht erreicht.

Im März 2010 hatte sich Kerkhoff International zu 50 % an Cotta beteiligt; die weiteren 50 % verblieben bei dem vormaligen Hauptgesellschafter Peter Gschwend. Aufgrund von Abweichungen vom Sanierungsbudget wäre ein weiterer Finanzmittelzufluss notwendig gewesen, den die Gesellschafter nicht kurzfristig gewähren wollten.
Laut Urbschat, der im Oktober 2010 die Geschäftsführung übernommen hatte, sind beide Werke des Unternehmens gut ausgelastet, aufgrund drohender Liquiditätsprobleme sei aber keine Zeit mehr für eine alternative Lösung geblieben. Urbschat hatte bereits in den letzten Wochen die Kunden über die finanzielle Schieflage von Cotta informiert und nach eigenen Angaben breite Unterstützung erfahren. So sei unter anderem ab dem 1. März bei allen Kunden eine Preisanhebung um 5 % durchgesetzt worden.

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