Der österreichische Büromöbelhersteller Bene weist nach dem Kapitalschnitt und dem Einstieg der beiden Investoren Grosso Holding und Bartenstein Holding im Juni ein wirtschaftliches Eigenkapital von 10,1 Mio € und damit eine positive Eigenkapitalquote von 11,2 % aus. Dies geht aus dem gestern veröffentlichten Bericht für das Geschäftsjahr 2014/2015 hervor. Ursprünglich wollte Bene mit der Umsetzung des Ende März vorgestellten Finanzierungspakets eine Eigenkapitalquote von 16,0 % erreichen. Zum 31. Januar lag die Eigenkapitalquote bei -44,0 %. Die Bene-Aktionäre hatten der finanziellen Restrukturierung und dem Einstieg der Investoren auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 8. Juni zugestimmt.
Nach den endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/2015 hat Bene in den Kernmärkten Österreich (um 10,8 % auf 36,2 Mio €) und Deutschland (um 17,4 % auf 37,7 Mio €) erneut deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. Bereits 2013/2014 hatte der Umsatz in beiden Märkten prozentual zweistellig abgenommen. Neben den Kernmärkten hat der Bene-Umsatz auch in der Region „Sonstiges Westeuropa“ (-12,5 %), in Russland und Osteuropa (-33,3 %) sowie in den unter „Rest der Welt“ (-46,9 %) zusammengefassten Ländern nachgegeben. Umsatzsteigerung gab es dagegen in Großbritannien um knapp ein Drittel sowie im Mittleren Osten und Afrika, wo der Umsatz vor allem aufgrund des nahezu abgeschlossenen Großprojekts „Adnoc“ in Abu Dhabi mehr als verdreifacht werden konnte. Insgesamt lag der Konzernumsatz mit 158,9 Mio € um 2,5 % unter dem Vorjahresniveau.
Die Konzernergebnisse haben sich weiter verbessert, allerdings befindet sich Bene noch immer in der Verlustzone. Der EBIT-Verlust hat sich von -24,1 Mio € auf -9,5 Mio € deutlich reduziert, was hauptsächlich auf geringere Wertminderungsaufwendungen als im Vorjahr zurückzuführen ist. Das Bene-Management rechnet erst für das Geschäftsjahr 2015/2016 mit dem operativen Turnaround des Unternehmens.