Der am 6. April als CEO des Alno-Konzerns abberufene Jörg Deisel erhebt laut einem heute erschienenen Bericht der "Wirtschaftswoche" (WiWo) in einer Ende Mai eingereichten Klageschrift schwere Vorwürfe gegen seinen Nachfolger Max Müller. Dem Bericht zufolge hat Müllers Investmentgesellschaft Starlet für die Vermittlung der im Rahmen einer Kapitalerhöhung erworbenen Aktien an 107 Einzelinvestoren 0,75 Mio € erhalten. Weitere 2 Mio € sollen dafür geflossen sein, dass Müller nach eigenen Angaben Banken und Altaktionäre zum Forderungsverzicht bewegt habe. Diesen Erfolg nimmt jedoch auch Deisel für sich in Anspruch. Desweiteren wird Müller in der Klageschrift vorgeworfen, dass er die Involvierung seiner eigenen Beratungsunternehmen zur Bedingung für eine Beteiligung an der Kapitalerhöhung gemacht habe. Dies könnte laut WiWo weitere 8,5 Mio € einbringen. Zuletzt verweist der Bericht auf Informationen darüber, dass Müller bei früheren Beteiligungen seine eigenen Unternehmen bereits auf ähnliche Weise eingebracht habe.
Deisel soll laut Vorschlag der Gesellschaft bei der Hauptversammlung am 14. Juli nicht entlastet werden. Damit müsste ihm offenbar keine Abfindung gezahlt werden. Nach Angaben der Wirtschaftswoche fordert er vorläufig 1,4 Mio €.