Lechner-Produktionsstandorte sollen verkauft werden

Drei Wochen nach Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens über die D. Lechner GmbH und die Lechner Holding AG hat der vom Amtsgericht Ansbach bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl von der Kanzlei Dr. Beck & Partner die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) mit der Durchführung eines strukturierten Verkaufsprozesses für die Assets beauftragt. Zum Verkauf stehen der operative Geschäftsbetrieb bei Lechner und bei den nicht von der Insolvenz betroffenen Produktionsgesellschaften in Schweden und Ungarn sowie die Betriebsimmobilie am Standort Rothenburg ob der Tauber.

Das M&A-Team von PwC wird von Timo Klees und Julia Jaumann geleitet. Laut Ampferl haben sich bereits erste Interessenten gemeldet. PwC soll noch im Dezember weitere Investoren ansprechen und in der Folge in konkrete Verhandlungen einsteigen. Der Verkaufsprozess soll damit bereits bis Ende Februar abgeschlossen werden.
Die Investoren können laut Ampferl einen auch im vorläufigen Insolvenzverfahren ohne Einschränkungen fortgeführten Geschäftsbtrieb übernehmen. Im Geschäftsjahr 2020 hat Lechner laut einer aktuellen Mitteilung mit rund 600 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 78 Mio € erwirtschaftet. Im laufenden Jahr werden rund 85 Mio € erwartet. Lieferverzögerungen bei Vorprodukten sowie die im Jahresverlauf stark gestiegenen Material- und Logistikpreise haben allerdings zu einer Ergebnisverschlechterung geführt, durch die die ohnehin schon angespannte Liquidität noch zusätzlich belastet wurde. Diese Entwicklung hat am 25. November schließlich zu dem Insolvenzantrag geführt.

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