Lechner-Geschäftsbetrieb läuft auch in Insolvenz weiter

Der Arbeitsplattenhersteller und -konfektionär D. Lechner GmbH und die übergeordnete Lechner Holding AG haben gestern am Amtsgericht Ansbach wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Eigeninsolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl von der Nürnberger Kanzlei Dr. Beck & Partner bestellt, der in der Vergangenheit bereits Insolvenzverfahren für verschiedene Möbel- und Bauelementhersteller geleitet hatte.

In einer heute Abend veröffentlichten Mitteilung führt das Unternehmen die entstandenen Liquiditätsprobleme vor allem auf die in den letzten Monaten stark gestiegenen Vorprodukt- und Logistikkosten zurück. Darüber hinaus hätten Lieferverzögerungen bei Vorprodukten im vierten Quartal zu Verzögerungen bei der Bearbeitung und Auslieferung von Arbeitsplattenaufträgen geführt.
Die rund 600 Mitarbeiter am Lechner-Standort Rothenburg wurden in einer heute durchgeführten Betriebsversammlung über die aktuelle Entwicklung informiert. Die Zahlung der Löhne und Gehälter wird bis Ende Januar über das Insolvenzausfallgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Der Geschäftsbetrieb soll damit auch während des anlaufenden Insolvenzverfahrens ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Parallel dazu will das Unternehmen die bereits in den vergangenen Monaten aufgenommenen Gespräche mit möglichen Investoren intensivieren.

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