Masisa: Desinvestitionen führen zu hohem Nettoverlust

Der chilenische Holzwerkstoffhersteller Masisa hat im dritten Quartal einen Nettoverlust von -65,5 Mio US$ ausgewiesen. Dazu haben nach Angaben des Unternehmens vor allem Einmaleffekte in Höhe von -55,8 Mio US$ aus den seit Mitte Juli laufenden Desinvestitionen in Argentinien und Brasilien geführt. Anfang September war das Unternehmen in diesem Zusammenhang zunächst von einem zusammengefassten Negativeffekt von -26,0 Mio US$ ausgegangen.

Der Ende September abgeschlossene Vekauf des Spanplatten- und MDF-Werkes Concordia an die Egger-Gruppe hat im dritten Quartal zu Nettoerlösen in Höhe von 82,9 Mio US$ geführt. Das Closing der Anfang September vereinbarten Übernahme von Masisa do Brasil durch den chilenischen Arauco-Konzern ist dagegen noch nicht erfolgt. Am 14. November wurde die Transaktion durch die brasilianische Wettbewerbsbehörde Conselho Administrativo de Defesa Econômica (CADE) genehmigt. Der Verkauf der Assets in Brasilien hat nach Angaben von Masisa im dritten Quartal Wertberichtigungen in Höhe von 123,4 Mio US$ nötig gemacht. Zudem wurden Rückstellungen in Höhe von 71,3 Mio US$ für den erwarteten Verlust vor Steuern gebildet. Die Kosten für Finanz- und Rechtsberatung belaufen sich auf 3 Mio US$. Dem stehen positive Effekte auf latente Steuern in Höhe von 58,1 Mio US$ gegenüber.
Der ebenfalls Anfang Juli eingeleitete Verkaufsprozess für die Industrieaktivitäten in Mexiko sowie das zugehörige Placacentro-Vertriebsnetz verläuft laut Masisa bislang planmäßig. Nach Informationen der chilenischen Tageszeitung La Tercera zieht Arauco auch eine Übernahme von mexikanischen Maisa-Assets in Betracht. Laut einem Bericht vom 9. November liegt aber zunächst der Abschluss der Transaktion in Brasilien im Fokus des Unternehmens.

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