Die BASF wird zum 1. Januar den bislang getrennten Vertrieb von Leim-/Imprägnierharzen auf Aminoharzbasis und Isocyanaten (PMDI) zusammenfassen. Abnehmer aus der Holzwerkstoffindustrie können damit das Gesamtprogramm von Holzbindemitteln bei der bislang nur für den Aminoharz-Vertrieb zuständigen und von Dr. Wolfgang Gutting geleiteten BASF-Geschäftseinheit „Amino Resins“ beziehen. Die BASF ist nach eigener Aussage der einzige Hersteller weltweit, der Holzbindemittel sowohl auf Basis von Aminoharzen als auch auf Isocyanat-Basis produziert und vermarktet.
Harnstoff-Formaldehydharze laufen unter dem Markennamen „Kaurit“, Harnstoff-Melamin-Formaldeyhdharze werden unter der Bezeichnung „Kauramin“ vermarktet. Einsatzschwerpunkte sind Spanplatten und MDF/HDF, MUF-Harze werden zum Teil auch bei OSB-Deckschichten eingesetzt. Die PMDI-Produktlinie „Lupranat M“ umfasst Methylen-Diphenyl-Diisocyanate, die vor allem bei OSB, bestimmten Spanplattenqualitäten sowie bei MDF- und Holzfaserdämmplatten eingesetzt werden.
Im Zusammenhang mit der Neuorganisation des Holzbindemittelvertriebs hat die BASF auch angekündigt, die Entwicklung neuer Bindemittelsysteme zu forcieren. In Zusammenarbeit mit Abnehmern aus der Holzwerkstoffindustrie sollen vor allem die Kaurit- und Lupranat-Leime zu neuen Bindemittelsystemen kombiniert werden. Über diese Kombination sollen die Presszeiten verkürzt, Produktivitäten gesteigert und Kosten gesenkt werden.