Vor dem Hintergrund der unverändert schwachen Nachfrageentwicklung in den Heimatmärkten, die auch durch vorübergehende Abstellungen oder stärkere Exportbemühungen kaum kompensiert werden kann, werden noch im Verlauf dieses Jahres weitere Spanplatten- und MDF/HDF-Anlagen in Spanien, Portugal und Italien längerfristig oder endgültig abgestellt. Mehrere Unternehmen haben in den letzten Wochen entsprechende Entscheidungen bekannt gegeben und in der Zwischenzeit auch schon Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen. Sowohl in Spanien bzw. Portugal als auch in Italien sind diese Desinvestitionen zum Teil auch eine Folge der in den letzten Jahren bei verschiedenen Unternehmen aufgelaufenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Aufgrund von Liquiditäts- und Ertragsproblemen werden auch in Südeuropa nicht mehr wettbewerbsfähige Anlagen aus der Produktion genommen. Einzelne Unternehmen versuchen zudem, unrentable Bereiche komplett abzustoßen bzw. über den Verkauf von Tochtergesellschaften oder nicht mehr zu den Kernaktivitäten gehörenden Teilbereichen die erforderliche finanzielle Sanierung zu beschleunigen. Aufgrund der generellen Investitionszurückhaltung in der europäischen Holzwerkstoff- und Oberflächenbranche gibt es derzeit allerdings wohl kaum ernsthafte Kaufinteressenten.
Abstellungen in Südeuropa nehmen weiter zu
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