Die Schweizer Bundesbahnen (SBB) haben laut Solothurner Zeitung einen Auftrag über 5.000 Holzschwellen an ein polnisches Unternehmen vergeben. Die freihändige Vergabe wird von den SBB bestätigt und mit erwarteten Lieferschwierigkeiten bei Schweizer und deutschen Produzenten im Verlauf der kommenden Monate begründet. Schweizer und deutsche Schwellenhersteller hatten bei der im Herbst 2010 durchgeführten und im Februar 2011 veröffentlichten Schwellenausschreibung der SBB den Zuschlag erhalten. Obwohl es sich bei der Menge von 5.000 Schwellen nur um rund 6 % der jährlich von den SBB verbauten 80.000 Holzschwellen handelt, hat die Auftragsvergabe in der Schweiz deutliche Kritik ausgelöst. Zu der mit der Kritik verbundenen Anfrage durch Nationalrätin Sylvia Flückiger an den Nationalrat ist es nicht zuletzt auch dadurch gekommen, dass in den vergangenen Monaten wieder verstärkt der Einsatz von Schweizer Holz gefordert wurde. So wurde von Schweizer Forstwirtschafts- und Holzindustrieverbänden wieder in stärkerem Umfang das „Herkunftszeichen Schweizer Holz“ propagiert. Flückiger selbst hatte im März 2013 im Nationalrat eine Motion namens „Wald-Agenda 2030“ eingereicht; mit Hilfe der Agenda soll das Programm Waldpolitik 2020 korrigiert und eine verstärkte Holznutzung in der Schweiz ermöglicht werden.
SBB kaufen Holzschwellen in Polen
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