Hutter Holzindustrie fertigt Mittellagen statt Fensterkanteln

Die österreichische Hutter Holzindustrie hat zum Jahresende 2017 die Fertigung von Fensterkanteln aufgeben. Im Gegenzug hat Hutter im vierten Quartal 2017 Anlagen zur Produktion von Parkett-Mittellagen und Massivholzplatten installiert. Diese Anlagen wurden zum Jahresbeginn in den Regelbetrieb überführt. Nach Angaben des Unternehmen kann die auf 2.500-3.000 m³/Jahr ausgelegte Kapazität inzwischen nahezu ausgelastet werden. Hutter setzt für die Fertigung der stumpf gestoßenen Lamellen ein neues Konzept ein. Für die Produktion der Mittellagen werden geringere Fichten/Tannen-Schnittholzqualitäten verarbeitet. Diese stammen zum einen aus dem als Schwesterunternehmern geführten Hutter Sägewerk in St. Michael, zum anderen werden sie in zunehmendem Umfang zugekauft.

Den Ausstieg aus der Fensterkantelproduktion begründet Hutter mit den hohen Produktionskosten in Österreich sowie den aufgrund der Dimensionsvielfalt steigenden Aufwand. Das Unternehmen hatte 1990 mit der Produktion von dreischichtig verleimten Fensterkanteln aus Fichte begonnen. In der Spitze waren in St. Michael jährlich bis zu 300.000 lfm Kanteln verleimt worden. Der größere Teil der bis Ende 2017 durch die Kantelfertigung belegten Maschinen wird von Hutter nun für die Herstellung von keilgezinkten Latten oder astfreiem Brettschichtholz verwendet. Die aus dem Jahr 1991 stammende Rotationspresse von Hess wird dagegen zum Verkauf angeboten.

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