Stielfabrik Röcker setzt Geschäftsbetrieb doch fort

Entgegen der ursprünglichen Planungen zur Geschäftsaufgabe Mitte 2016 setzt die Stielfabrik Willi Röcker in Ofterdingen/Baden-Württemberg, den Geschäftsbetrieb fort. Allerdings erfolgt der Einschnitt von Esche, Buche und Ahorn ebenso wie die Weiterverarbeitung zu Zuschnitten und Werkzeugstielen mit vier Teil- und Vollzeitkräften nur noch in einem reduzierten Umfang. In Teilbereichen der Produktion arbeitet Röcker nun auch mit Partnerbetrieben zusammen. Vor der Schließungsankündigung hatte Röcker mit 10 Mitarbeitern jährlich rund 3.000 fm Laubrundholz eingeschnitten und das Schnittholz weiterverarbeitet.

Die Entscheidung zur Betriebsfortführung ist bereits im Verlauf des vergangenen Jahres gefallen. Ursache war eine juristische Auseinandersetzung über die Umwidmung des Sägewerksgeländes. So sollten auf dem Grundstück in Ofterdingen ein Lebensmittelmarkt und ein Bio-Fachmarkt angesiedelt werden. Dem vom Regionalverband Neckar-Alb erlassenen Planungsgebot ist die Gemeinde Ofterdingen allerdings nicht nachgekommen, sodass vom Landratsamt eine Veränderungssperre erlassen wurde. Das in der Folge vom Verwaltungsgericht Sigmaringen zu Gunsten der Gemeinde Ofterdingen erfolgte Urteil wurde dann aber letztinstanzlich vom Verwaltungsgerichtshof in Mannheim revidiert. In dem Urteil vom 18. Mai 2016 (Az 8S 703/16) wurden die Entscheidungen des Regionalverbands und des Landratsamts bestätigt.

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