Steirer Holzhandlung holzstark im Konkursverfahren

Das Steirer Holzhandels- und Verarbeitungsunternehmen holzstark hat am 25. September am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz ein Konkursverfahren beantragt. Die Verfahrenseröffnung erfolgte ebenfalls am 25. September. holzstark war erst im Juni 2016 im Firmenbuch in Nachfolge der insolventen Holzhandlung Heinz Stark GmbH ebenfalls mit Sitz in Lannach eingetragen worden. Im aktuellen Verfahren wurde wie bereits im ersten Verfahren Alexander Isola von der Kanzlei Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte in Graz bestellt. Von dem Insolvenzverwalter und der Kanzlei sind in der Holzbranche bereits die Verfahren des Anlagenbauers CTP Chemisch Thermische Prozesstechnik und des Sägewerks Theresia Häupl geführt worden.

Als Grund für das neuerliche Verfahren werden von österreichischen Kreditschutzverbänden deutliche Umsatzrückgange in den Geschäftsjahren 2017/2018 und 2016/2017 auf 6,6 Mio € bzw. 8,8 Mio € genannt, die ein negatives Betriebsergebnis nach sich gezogen haben. Nach Abschluss des Sanierungsverfahrens der Vorgängergesellschaft Heinz Stark waren darüber hinaus Verbindlichkeiten auf die neu gegründete Gesellschaft übergegangen. Um diese bedienen zu können, hatte holzstark im Januar 2018 die Betriebsliegenschaften verkauft und zurückgemietet (Sale-and-lease-back). In den vergangenen Monaten ist es dann aber zu massiven Rückständen bei den Mietzahlungen an den neuen Eigentümer gekommen. Dementsprechend werden die Verbindlichkeiten nun mit 2,44 Mio € angegeben, wovon rund 1 Mio € auf Bank- und rund 377.000 € auf Lieferantenverbindlichkeiten entfallen. Dem stehen nur Aktiva in Höhe von 1,62 Mio € entgegen, wobei es sich aber großenteils um Außenstände handelt, die bereits an ein Factoring-Unternehmen abgetreten sind. Die freien Aktiva werden mit rund 582.000 € angegeben. Von dem Verfahren sind 32 Mitarbeiter betroffen, die in dem Holzfachmarktzentrum und dem Zuschnittzentrum sowie der Fertigung von Kastenmöbeln beschäftigt sind. Der Vertrieb der Kastenmöbel erfolgt über die von holzstark betriebene Onlineplattform www.meinkasten.at.
Da holzstark laut der Veröffentlichungen von Kreditschutzverbänden nicht über die finanziellen Mittel für ein Sanierungsverfahren und eine dauerhafte Betriebsfortführung verfügt, wird mit einer Schließung gerechnet. In Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter wird voraussichtlich noch eine Ausproduktion und Abverkauf erfolgen und das Unternehmen dann liquidiert.

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