Regierung will Brexit-Kosten möglichst gering halten

Die britische Regierung will die Kosten minimieren, die der Holzbranche durch den für März 2019 geplanten Brexit entstehen. Dies hat Umweltminister David Rutley in seiner Rede vor dem Parlament am Mittwoch zu Forderungen von Martin Whitfield, Vorsitzender der All-Parteien-Parlamentariergruppe für die Holzindustrie, erklärt. Whitfield hatte gefordert, dass Holzprodukte aus der EU nach dem Brexit wie bisher ohne Zollkontrollen nach Großbritannien eingeführt werden können. Falls Zollkontrollen eingeführt werden, würde dies Verzögerungen beim Import und finanzielle Belastungen der Importunternehmen verursachen. In diesem Fall könnte der Bau von Wohnungen nicht wie in dem von Premierministerin Theresa May angekündigten Umfang realisiert werden, so Whitfield.

Derzeit werden in Großbritannien rund 60.000 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt. 2020 könnte die Zahl der Fertigstellungen bei Nutzung der vorhandenen Produktionskapazitäten auf über 100.000 Einheiten gesteigert werden. Dazu muss aber ein reibungsloser Import der rund 90 % der für den Wohnungsbau benötigten Holzprodukte sichergestellt werden. Britische Unternehmen, die aus der EU Holzprodukte importieren und weiterverarbeiten, setzen jährlich rund 10 Mrd £ um und beschäftigen etwa 200.000 Mitarbeiter.

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